Federico Garcia Lorca - Yerma

Dies ist die Tragödie einer jungen andalusischen Frau, die in den Schranken einer engen und liebesarmen Gesellschaft zugrunde geht. Yerma, deren Name “die Brachliegende” bedeutet, scheint unfruchtbar zu sein, möchte aber verzweifelt ein Kind. Sie sieht die Mutterschaft als ideale Form der Liebe und einzige Befreiungsmöglichkeit. Dies ist vielleicht der Grund, warum sie glaubt steril zu sein. Einen Neffen zu adoptieren lehnt sie energisch ab. Der Gedanke, ein Kind von einem fremden Mann zu empfangen, scheint ihr unmöglich. Als letzen Ausweg nimmt Yerma an einer katholischen Prozession zu Ehren des Heiligen der Fruchtbarkeit teil. Dort begreift sie, dass sie ihren Mann hasst. In höchster Not tötet sie den Mann, der sie so lange gedemütigt hat.